Schüler und Lehrer des Gymnasiums zeigen Können

Es muss nicht immer das große Orchester sein: Bei einem Kammermusikabend in der Aula der Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasiums zeigten Schüler und Lehrer am Mittwoch den Reiz „kleiner“ Besetzungen. Mit einem zündenden „Rondo“ von X. Lefèvre eröffnete Amelie Sailer (Q12) auf ihrer Klarinette, sehr zum Gefallen der Zuhörer. Bastian Wagner (Q12) begleitete einfühlsam am Klavier nicht nur hier, sondern auch fünf weitere Stücke des Abends.
Zwei Evergreens folgten. Zuerst klatschende Hände, dann vier Saxofone im gemeinsamen Klang, gespielt von Jasmin Elsinger (9b), Desirée Pronath (Q12), Bastian Wagner (Q12) und als Gast Cornelia Gaschler, eine ehemalige Schülerin. Feinfühlig und doch klangvoll interpretierten sie „Lollipop“ und „Love me tender“. Erst in der 5. Klasse ist Christoph Gruber, der das Lied „I see fire“ von E. Shereran sang und sich selbst dabei auf der Gitarre begleitete. Dass er dafür einen Sonderbeifall einheimste, war mehr als gerecht.
Den ersten Satz aus dem Doppelkonzert d-moll für zwei Violinen BWV 1043 von Johann Sebastian Bach trugen Luisa Hochmuth (10a) und Leoni Fritsch (8d) sehr achtbar vor, Bastian Wagner begleitete. Beim „Nocturne“ B-Dur für Klavier von J. Field verstand es Florian Ströbl (Q12), die Abendstimmung des Werks anschaulich an die Zuhörer weiterzureichen. Von F. A. Kummer folgte das „Allegro scherzando“ aus dem Duo für zwei Violoncelli op 22. In ausgewogenem Zusammenspiel gestalteten Hannah von Glasow (10d) und Julia Wagner (8d) den tänzerischen Satz. Der Chor der Lehrer interpretierte, begleitet von einem Streicherensemble und Bastian Wagner am Klavier, unter Leitung von Musiklehrerin Stefanie Jehl „Love may be“ von P. Hammersteen in ruhiger getragener Weise.
Flötistin Amanda Scharl (10c) spielte das „Adagio“ aus der Sonate e-moll BWV 1034 von Johann Sebastian Bach in getragenem Tempo und großem Ton. Dem „Czardas“ von Vittorio Monti nahm sich der Geiger Christopher Larisch (Q12) virtuos an. Der Zigeunertanz ist voll von geigerischen Finessen im schnellen Teil. Es gehört Mut dazu, diese Musik in einem Schulkonzert aufzuführen. Bastian Wagner gab am Klavier die harmonischen Impulse. Das Zuhören geriet ins Mitwippen.
Zwei Musikbeiträge lieferte der Kammerchor der Q11 und Q12. Ein getragener Hymnus war das „Latvian lullaby“ von J. Lusens, einen vielseitigen Gesang stellte „Africa“ von D. Paid und J. Porcaro vor. Hier begleitete Florian Ströbl. Raphaela Lutz leitete umsichtig und exakt. Bastian Wagner widmete sich dann „Love letter“ von M. van Rohden in klangreicher Wiedergabe der langsamen und schnellen Passagen. Eine Cellistin allein trug das Finale des Abends vor: Hannah von Glasow ließ nach einer Pizzicato-Einleitung „Julie – O“ von M. Summer mit vollem Saitenklang ertönen. Noch einmal Pizzicato – also gezupfte Saiten – jetzt mit Klopfen auf den Cellokorpus angereichert. Den Schluss bildete eine feurige, gestrichene Passage. Als Zugabe spielte und sang sie koloraturreich eine Melodie von J. S. Bach. Damit ging ein schöner Musikabend zu Ende, der zeigte, wie engagiert sich das Schwandorfer Gymnasium mit Musik beschäftigt.

 

Der Kammerchor der Q11 und Q12 des Gauß-Gymnasiums unter Leitung von Raphaela Lutz sang unter anderem das
Der Kammerchor der Q11 und Q12 des Gauß-Gymnasiums unter Leitung von Raphaela Lutz sang unter anderem das „Latvian lullaby“. Bild: Tietz

25.04.2015 Reinhold Tietz (Neuer Tag)

Kammermusik mit hohem Anspruch 2015
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