Dass Regenwürmer höchst interessante Lebewesen sind, konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars von Corinna Gerstl erfahren. Zu Beginn informierte die Biologielehrerin die Anwesenden darüber, dass die Tiere zum Stamm der Ringelwürmer und zur Ordnung der Wenigborster gehören, fünf Jahre alt und bis zu 40 cm lang werden können, in Australien sogar drei Meter lang. An verschiedenen Stationen machten sich die Schülerinnen und Schüler daraufhin durch verschiedene Experimente mit lebendigen Regenwürmern vertraut. Sie beschäftigten sich mit dem Körperbau, der Fortbewegung, den Reaktionen auf Berührung, auf Licht und auf chemische Stoffe wie Kochsalzlösung, Essiglösung und Honigwasser. Mit Hilfe von diversen Materialien wie Lupen, Zeitungspapier, Wattestäbchen, Taschenlampen, schwarzem Tonpapier und Filterpapier kamen die jungen Forscher zu interessanten Ergebnissen wie der Tatsache, dass die Kratzgeräusche der Borsten hörbar sind, wenn die Würmer über trockenes Zeitungspapier kriechen, dass sich in ihrer Kopfregion besonders viele Sinneszellen befinden oder dass sie der Salz- und der Essiglösung ausweichen, weil ihre Haut auf hohe Salzkonzentration sensibel reagiert, da sie sonst einen erheblichen Wasserverlust erleiden würden. Die Regenwürmer, die übrigens unter den Versuchen nicht leiden, wurden im Anschluss im Freien ausgesetzt. Zuletzt machten die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Wurmgläser, die mit Kieselsteinen, Erde, Sand und zerkleinertem Laub gefüllt wurden. Darauf wurden Grassamen verteilt und abermals mit einer dünnen Schicht Erde bedeckt. In diesen Behältnissen fühlen sich die Regenwürmer wohl und sie können sehr gut beobachtet werden.
Angelika Graf
