Ein Beitrag der AG für politische Bildung zum Schülerwettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung 2018
An dem Punkt, an dem sich jeder von uns die Frage stellt, was dieses ,,Influencer” denn nun wirklich ist, haben wir, die AG für politische Bildung am CFG, uns dieser Herausforderung gestellt und dem Virus tapfer den Kampf angesagt!
Es gibt viele Möglichkeiten, seine Jugend zu gestalten, manch einer liest Bücher, der andere singt, wieder ein anderer spielt Tennis, und vereinzelt und immer öfter setzen sich Jugendliche heutzutage vor eine Kamera und drehen Videos, welche sie dann posten. Diese „Content-Creators” werden offiziell als ,,Influencer” bezeichnet, die auf sozialen Plattformen im Internet durch Werbung oder Product-Placements Geld verdienen.
Dass das Thema „Influencer“ bei weitem komplexer ist als man zunächst denkt, mussten auch wir schmerzlich feststellen. Alles fing damit an, dass unsere Sozialkundelehrerin Frau Liebl mit einem Zettel ins Klassenzimmer kam und versuchte, uns von einer Teilnahme am Schülerwettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) in unserer Freizeit (!) zu überzeugen, da die Zeit hierfür im Unterricht zu knapp sei. Wir hatten Zweifel, viele Zweifel, die allerdings von diversen Preisen, die des Wettbewerbs Krönung sein KÖNNTEN, aus dem Weg gefegt wurden.
Und so machten wir uns an die Arbeit. Wir fanden uns als gesellige Gruppe von zehn Schüler/innen der Kl. 10b und Frau Liebl zusammen, vereinbarten einen AG-Namen, trafen sämtliche Entscheidungen bezüglich Treffen, Vorgehen, Aufgabenverteilung etc. gemeinsam und einigten uns angesichts der acht von der Bundeszentrale gestellten Wettbewerbsthemen einstimmig auf das Thema „Berufswunsch Influencer“, was sich auch im Nachhinein als hervorragende Wahl erwiesen hat, da es unseren Interessen am meisten entspricht. Schon zu Beginn dieser Herausforderung waren wir uns des Aufwandes bewusst, den das Projekt mit sich bringen würde, dennoch entschieden wir uns für dieses Thema, und waren somit bereit, ein sechsminütiges Video zu drehen, in dem wir – der Aufgabenstellung der bpb entsprechend – mehrere Fragen rund um das Thema „Berufswunsch Influencer?“ beantworten sowie zu einem Spiderman-Zitat kritisch Stellung nehmen sollten.
Fortan trafen wir uns jeden Montag nach der sechsten Stunde mit dem Vorsatz, ein vernünftiges Storyboard zu erstellen, also einen kleinen Drehplan, um festzulegen, wie wir all unsere Ideen in unser kleines, aber feines Video einbauen wollten, was vor allem deshalb wichtig gewesen wäre, da die Zeit bis zur endgültigen Abgabe des Filmes mehr als knapp war (Wir hatten nur eineinhalb Monate Zeit.). Wir saßen zusammen, sammelten Ideen, recherchierten Informationen zu unserem Thema, verteilten Aufgaben, tauschten unsere Informationen über Mebis aus, organisierten Interviews mit Schülern, Lehrern und Influencern, drehten ein paar Abschnitte ab, wir machten alles … außer ein Storyboard zu erstellen, denn ich kann mit Sicherheit sagen, dass wir bis zum Ende unseres Projekts zwar einen genauen Plan hatten, was unser Film alles beinhalten sollte, aber keinen Plan hatten, wie wir unseren Film eigentlich aufbauen wollten.
Während Frau Liebl uns bei jedem Treffen darauf hinwies, dass wir immer noch ein Storyboard benötigten, waren wir in Gedanken bei ungefähr allen anderen Dingen, die noch zu tun waren, und bei all den Ideen, die wir in unserem Film umsetzen wollten: z. B bei unseren Interviews. Wir heuerten verschiedenste Schüler/innen und Lehrer/innen an und baten sie, uns nicht nur eine hammermäßige Ausstattung zur Verfügung zu stellen (Ein großes Dankeschön an Herrn Keseberg, Herrn Thalhammer und Kevin!), sondern uns auch Interviews zu geben. Doch die Schüler/innen und Lehrer/innen des CFG waren nicht die Einzigen, die wir für unseren Film einspannten. Auch Nic, das offizielle Ed Sheeran-Double, kam extra an unsere Schule, um uns ein Interview zu seiner Karriere zu geben, welches wir allerdings im Nachhinein nicht verwenden durften, da er uns leider die Einverständniserklärung zur Veröffentlichung des Interviews letztlich nicht gegeben hat. Trotz mehrerer Komplikationen mit den Influencer-Interviews managten wir es schließlich dank des großartigen Einsatzes der AG-Mitglieder, Teea an unsere Schule einzuladen. Teea, ein 18-jähriger Fotograf aus Schnaittenbach (Ein großes Danke auch an dich!), schenkte uns 45 Minuten seiner wertvollen Zeit und beantwortete uns geduldig alle Fragen, die wir in unser Projekt einbinden wollten.
Unser Einstieg ist eines der Highlights unseres Films und zudem auch die erste Sequenz, die wir nach den Interviews abdrehten. Wir besorgten die nötige Krankenhausausstattung und schon ging es los. Es wurden Ärzte verkleidet, Patienten ausgestattet und Influencer platziert, bis wir unserer Kreativität völlig freien Lauf lassen konnten und ein filmreifes Intro für unser Projekt abgedreht hatten.
Nach mehreren intensiven Nachmittagstreffen, Freistunden, Fehlstunden und auch Anfällen von Verzweiflung kam schließlich der letzte Tag, an dem wir aufgrund des nahenden Abgabetermins alles abdrehen mussten, was uns noch fehlte. So wurde am letzten Donnerstag vor Abgabeschluss noch einmal fünf Stunden gerackert, bis uns die Köpfe rauchten. Es wurde gefilmt, gezeichnet, synchronisiert, sich verkleidet, erklärt und in den letzten Stunden sogar noch ein Storyboard erstellt.
Und, was soll man sagen? Wir haben es geschafft. Wer weiß, wie wir das angestellt haben, aber irgendwie haben wir es tatsächlich geschafft, in minimal kurzer Zeit ein minimal kurzes Video zu drehen (für das wir viel zu viel Inhalt und viel zu viele Ideen hatten). Es grenzt fast an ein Wunder, aber am Ende sind wir mehr als zufrieden mit unserem Produkt und dürfen euch/Ihnen stolz unseren fertigen Film „Influencer – ein Traumberuf?“ vorstellen.
Viel Spaß mit dem Film wünschen euch/Ihnen die Mitglieder der AG für politische Bildung: Lisa Birzer, Sophia Eberhardt, Zoe Ebner, Svea Hösl, Anna Karl, Lejla Licina, Lisa Wirth, Xaver Wißmann, Laura Wolf, Anna Zehentreiter und StRin Susanne Liebl!
Anna Karl, Kl. 10b