“Wünschelrute”, “Hörst du, wie die Brunnen rauschen”, “Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren” sowie “Mondnacht” waren nur einige der zitierten und vertonten Texte der Romantik, mit denen der Lyriker und Gitarrist Christoph Kujawa am 07.03.12 die Schüler und Schülerinnen der Q11 des Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasiums mit auf eine literarische und musikalische Reise in diese Epoche nahm.

  

Bilder: privat

Im Theaterraum stellte der Künstler in seinem einstündigen musikalischen Literaturprogramm den ideengeschichtlichen Hintergrund der Romantik dar und machte die Zuhörer mit ihren wichtigsten Vertretern und Autoren bekannt. Dabei ging die Reise durch alle Entwicklungsstadien der Romantik, vom Frühromantiker Novalis bis hin zu ihrem Überwinder Heinrich Heine.
Mit seinen “Musen”, zwei Gitarren, präsentierte Kujawa eigene Vertonungen bekannter Gedichte von Eichendorff, Brentano und Heine und verlieh dadurch den alten Texten neuen Klang. Dabei ging es ihm vor allem darum, den Schülern durch dieses Hörerlebnis einen anderen Zugang zur Dichtung der Romantik zu verschaffen.
In seinen zwischen die Lieder geschalteten kurzen Vorträgen räumte er mit dem gängigen Klischee, wonach die Romantik nur eine sentimentale Gefühlsduselei und schwülstige Schwärmerei sei, auf und verwies auf die Aktualität vieler zweihundert Jahre alter romantischer Aussagen.
Daneben zeigte Kujawa den Jugendlichen auch die Bedeutung der philosophischen Leitideen der Romantik für die eigene Lebensgestaltung auf und richtete einen romantischen Appell auch an sie: Betrachtet das Leben als Kunstwerk, vertraut eurer Kreativität und schafft euch eine innerliche Unabhängigkeit!
Dieser Appell gewinnt sicher in Zeiten von Wertekrisen vor allem für junge Menschen an besonderer Relevanz.

(OStRin A. Hollburg, StR S. Namyslo)

Die Romantik in Liedern und Gedichten
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