Es ist ja immer das Gleiche, so sagen es die Lehrer. Dem ist wohl nicht so, sagen die Schüler. Und tatsächlich!
42 Gespannte, für 22 Stunden eingepfercht in einen Bus, da muss die Motivation schon hoch sein. Ist sie auch, bei allen 42 und den Zweien (Frau Zimmermann und Herr Cistecky) und dem Einen (Ingo, dem weltbesten Fahrer). Das Schloss in Blois wird so mitgenommen und die knapp 1500 Kilometer werden geduldig ertragen, die letzten Hunderter sogar im Countdown (Navi sei Dank) abgezählt. Und dann ist der spannende Moment gekommen. Werde ich ihn/sie erkennen, wird sie/er überhaupt da sein? Alle waren sie da. Auch die, die dieses Mal in Vérac, einem kleinen Dorf im Grünen, deponiert werden mussten.
Highlights (man verzeihe den Anglizismus auf dieser Seite) waren sicherlich die Ausflüge nach Saint-Emilion, dem berühmten Weinort und nach Arcachon, wo Austern gekostet wurden. Dies natürlich zur Erheiterung aller und zum Füllen der Speicherchips.
Danach erfolgte die Weiterfahrt zur Düne von Pilat, die sogleich bestiegen wurde, und an deren anderem Ende nur die ganz Harten noch ein paar Meter weitergingen. Ingos Begeisterung über die im Bus neu eingerichtete Strandbar – dazu gehört auch Sand – hielt sich in Grenzen.
Schwer zu toppen war auch die Tour (Gott sei Dank ein französisches Wort) nach Bordeaux, die von vielen – vielinnen gibt es wohl nicht – das heiß ersehnte Shoppingerlebnis war. Die Rue Sainte-Catherine gilt als Europas längste Fussgängerzonen-Einkaufsstraße.
Auch Paris gehört auf der Heimfahrt zum Programm dazu und ist immer wieder beeindruckend, auch wenn man sich einmal etwas anderes ansieht. Heuer war La Défense dran und wenn man unter der Grande Arche steht und die Achse zum Arc de Triomphe hinuntersieht, merkt man, wie klein man eigentlich ist: très impressionnant.
Dieser Eindruck kann natürlich gegen einen bei Dunkelheit glitzernden und blinkenden Eiffelturm nicht ankämpfen. Dank Ingo konnte auch dieses Spektakel noch genossen werden.
Ob ein Austausch gut war oder nicht, zeigt sich für die Begleitenden, wenn der Abschied naht, alle/viele rote Augen haben und keiner mehr fahren möchte. Sowohl in Libourne als auch später in Schwandorf konnte man feststellen, dass es größtenteils wohl ein erfolgreiches Projekt war, weswegen es auch seit Jahrzehnten schon besteht.
Dank an alle Beteiligten, weil ein jeder sein Scherflein zum Gelingen beigetragen hat.
J. Cistecky