Wer mit dem Mountainbike unterwegs ist, braucht die richtige Ausrüstung! Und das besonders bei einer Alpenüberquerung. Bedeutet: Dort ist eine Schutzausrüstung besonders wichtig. Der passende Helm mit GS-Zeichen (geprüfte Sicherheit) kann schlimme Verletzungen verhindern. Außerdem gehören eine Sportbrille, feste Schuhe und Handschuhe zur Grundausrüstung für die nötige Fahrsicherheit. Wer plant, anspruchsvollere Routen zu nehmen, kann sich zusätzlich mit einem Vollvisierhelm, Knie- und Ellenbogenschonern und einem Rumpfprotektor ausrüsten. Um von anderen Radfahrern oder Autos nicht übersehen zu werden, sollten sich am Bike eine Klingel, Reflektoren und unbedingt (abnehmbare) Leuchten zur gefahrenfreien Durchfahrt von Tunneln befinden.
Damit es gar nicht erst zu einem Sturz kommt, ist es empfehlenswert mindestens einmal jährlich und nochmal vor dem Alpencross das Bike zu überprüfen und wenn nötig zu warten. Am besten lässt man einen solchen Bike-Check in einer Fachwerkstatt machen. Vor jeder Fahrt sollte eine Art „Mini-Bike-Check“ durchgeführt werden. Neben einer guten Bremse, funktionierender Gangschaltung und richtigem Reifendruck, sind auch das Rad an sich und Dämpfer, die auf Größe und Gewicht des Fahrers angepasst sein sollten, ausschlaggebend für eine bessere Kontrolle über das Bike.
Mountainbiken ist ein Sport, der wie jede andere Sportart auch seine Technik hat. Damit du sicherer auf deinem MTB unterwegs bist, brauchst du gute Grundkenntnisse (vor allem im alpinen Gelände). Dazu gehören die Grundposition, das Schalten und die Wahl des passenden Gangs, Kurventechnik und das richtige Bremsen. Aber auch die Tempoanpassung, das Anfahren am Berg, Tragen des Bikes und natürlich das Bergauf- und Bergab-Fahren. Man sollte früh genug anfangen, diese Skills neben der Ausdauer zu trainieren und eventuell in MTB-Fahrtechnikkursen erlernen z.B. bei alpinen Vereinen und Bike-Akademien.
Besonders wenn man in einer Gruppe auf engen und nicht ganz ungefährlichen Wegen unterwegs ist, ist es sehr wichtig vorausschauend zu fahren. So können Hindernisse und Gefahren rechtzeitig erkannt und die anderen Mitfahrer darauf hingewiesen werden. Allgemein eine bremsbereite und achtsame Fahrweise aller Fahrer ist für die Sicherheit der ganzen Gruppe erforderlich. Jedoch kann es auch gefährlich sein, zu vorsichtig und ängstlich zu fahren und man sollte einen guten Mittelweg finden.
Vor Beginn der Tour ist es notwendig die Route durchzugehen, an die eigenen Fähigkeiten und Erfahrung anzupassen und sich über die Wegbeschaffenheit, gesperrte Stellen und Ausweichmöglichkeiten zu informieren. Denn es kommt nicht selten vor, dass ein Weg nicht befahrbar oder gesperrt ist und andere Komplikationen (Witterung, Reparaturpausen) es erfordern, die Route spontan anzupassen. Auch die eigene Fitness während der Tour, die wegen nicht ausreichendem Schlaf, Essen und Trinken oder der „Höhenkrankheit“ eingeschränkt sein kann, muss berücksichtigt werden, um die Strecke umplanen zu können.
Zudem sollte man nie allein eine (längere) Tour antreten, um im Notfall immer Hilfe von weiteren Personen zu haben. Um es zu vermeiden bei Dunkelheit fahren zu müssen, sollte immer genug Zeit eingeplant werden. Zur Orientierung empfiehlt sich das Mitführen einer Karte und/oder mehrerer mobiler Navigationsgeräte, um seinen genauen Standpunkt im Notfall mitteilen zu können. Auch Smartphones eignen sich bei ausreichendem GPS-Signal, sollten jedoch nicht das alleinige Hilfsmittel sein.
Wenn man in den Bergen unterwegs ist, sollte man mit plötzlichen Wetterschwankungen rechnen. Deshalb es ist wichtig zu wissen, was wir beachten müssen, wenn während einer Fahrt ein Gewitter oder Sturm aufzieht und keine Schutzhütte in der Nähe ist. Das Erste was zu tun ist, ist unsere Bikes und andere metallische Gegenstände (Handys,…) ca. 100 Meter wegzustellen. Dann suchen wir in einer Senke Schutz, aber niemals unter Bäumen, da dort die Gefahr groß ist, dass ein Blitz einschlägt. Damit es zu keinem Spannungsunterschied kommt, macht man sich so klein wie möglich. Auch bei nassen Felswänden sollte man aufpassen, dass sich kein Gestein löst und runterfällt.
Sollten dir Unfälle oder Gefahren wie umgestürzte Bäume oder abgelöste Felsen auffallen, informiere so bald wie möglich den Notruf!
Um aber gar nicht erst in so eine Situation zu kommen, empfiehlt es sich regelmäßig (täglich) den Wetterbericht zu checken. So kann man gegebenenfalls die Route, Zeitplanung und Ausrüstung rechtzeitig anpassen.
Auch die Sonne ist nicht zu unterschätzen, weshalb man sich mit Sonnencreme, wenn möglich langer Kleidung und ausreichend Wasser vor UV-Strahlung und Hitze schützen sollte.