Ein Projekt im sozialen Bereich selbstständig entwickeln, planen und durchführen � die Schülerinnen und Schüler des P-Seminars “Planung eines Begegnungstages” stellten sich dieser Herausforderung mit großem Erfolg. Im Rahmen des Fachbereichs Katholische Religionslehre sollte in diesem Projekt umgesetzt werden, was in vielen Religionsstunden über mehrere Schuljahre vermittelt wurde: Anteilnahme gegenüber hilfsbedürftigen Menschen, Einfühlungsvermögen in andere Lebenssituationen und die Bereitschaft sich zu engagieren. Das Projektseminar ist bewusst offen für Schüler der katholischen und evangelischen Konfession und für Teilnehmer des Ethikunterrichts.
Einen ersten Schritt für dieses Projekt unternahmen die Schüler mit einem Praktikum, wahlweise im Kindergarten, im Krankenhaus oder in einer Senioreneinrichtung. Eine Woche ihrer Ferien setzten sie für diese Erfahrung ein � ein lohnender Einsatz, wie im Nachhinein übereinstimmend erklärt wurde. Allen war es wichtig, über den eigenen Tellerrand zu schauen und den Umgang mit jungen, kranken oder älteren Menschen zu üben. Hier bot sich die beste Gelegenheit dazu.
Das Praktikum ermöglichte den Schülerinnen und Schülern Einblicke in das soziale Berufsfeld, erforderte von jedem Empathie und Engagement und führte zu einer deutlichen Wertschätzung der Arbeit von Pflegern und Pflegerinnen, Krankenschwestern und Erzieherinnen.

Stephan Löffler schrieb hierzu in seiner Reflexion zum P-Seminar:

Zugegebenermaßen wusste ich bei der Wahl meines P-Seminars nicht wirklich, was mich erwartete. Doch durch mein Praktikum im Elisabethenheim [�] bekam ich einen Einblick in die Strukturen einer sozialen Einrichtung und erkannte vor allem, welche enormen Leistungen es erfordert, aber auch wie befriedigend es sein kann, für hilfsbedürftige Menschen zu sorgen und sie auf einem Stück ihres Weges zu begleiten. Aber auch das eigentliche Seminar ab dem zweiten Halbjahr der 11. Klasse hat mir neue Perspektiven eröffnet. Auch wenn es anfangs nicht immer leicht war, einen Konsens der Teilnehmer herzustellen, so haben mir gerade die heftigsten Diskussionen gezeigt, dass nur unter Einbezug aller Meinungen und in gegenseitigem Respekt und Toleranz etwas Sinnvolles zustande kommen kann.

Aus dem Praktikum brachte Viktoria Kröplin erste Ideen mit, die von allen Teilnehmern zu einem umfassenden Projekt entwickelt wurden. Der so genannte “Blaulichttag” sollte Kindern aus dem Kindergarten St. Andreas die Berührungsangst vor Polizei, Feuerwehr oder Krankenwagen nehmen und ihr Interesse wecken. Dieses Thema passte sehr gut in das Konzept des Kindergartens in Fronberg. Da dort auch die organisatorischen Gegebenheiten optimal waren, fand dieses Projekt hier am 22.07.2011 wie geplant statt.

Zu diesem Ereignis schrieb Sophia Ossmann folgenden Bericht:

Blaulichttag” am Freitag, den 22. Juli 2011
Im Rahmen des Projektseminars organisierten die Schüler des Seminars “Planung eines Begegnungstages in einer sozialen Einrichtung” vom Carl-Friedrich-Gauß Gymnasium Schwandorf für die Kinder des Fronberger Kindergartens St. Andreas am Freitag im Sperl Stadl einen “Blaulichttag”. Dazu luden sie vier verschiedene Hilfsorganisationen ein, um den Kindern ihre Berufe näher zu bringen. Obwohl die zuständige Lehrkraft Frau Spriestersbach kurz vor der Durchführung des Projekts krank wurde und nicht dabei sein konnte, klappte alles reibungslos. Knapp 50 Kinder und deren fünf Erzieherinnen und Erzieher nahmen mit Feuereifer teil und bestaunten sehr interessiert und neugierig die verschiedenen Organisationen. Beispielsweise hatte das BRK als Hauptziel, den Kindern die Angst vor so einem großen Krankenwagen zu nehmen, was durch ein sehr kindgerechtes Erklären der Methoden und Fähigkeiten der Helfer des BRK glückte. Nach weiteren theoretischen Einheiten beim THW, dem Zoll und der freiwilligen Feuerwehr war Spaß angesagt: Die Kinder vergnügten sich auf der Kistenrollbahn des THW, durften Feuerwehrschläuche ausprobieren und bestaunten die Spürhunde des Zolls.
Als die Kinder sich gegen 11:45 Uhr verabschieden mussten, waren sie sich einig: Vor solch freundlichen und bemühten Helfern brauchen sie keine Angst zu haben.
Die Praktika wurden in folgenden Einrichtungen durchgeführt:

  • Elisabethenheim Schwandorf
  • Kindergarten St. Andreas Fronberg
  • St. Barbara Krankenhaus Schwandorf
  • Städtischer Kindergarten Schwandorf
  • Katholischer Kindergarten St. Martin in Steinberg am See
  • Kindergarten St. Paul Schwandorf

Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Leitern und Mitarbeitern dieser Einrichtungen für ihre Unterstützung.
Für die Teilnahme am “Blaulichttag” bedanken wir uns bei allen Helfern des BRK, des THW, der Feuerwehr und des Zolls.

Teilnehmer des P-Seminars mit dem Dankeschön- Plakat der Kinder vom Kindergarten St. Andreas in Fronberg
Stephan Löffler, Sophia Ossmann, StRin Spriestersbach (Fachschaft Katholische Religionslehre), Teilnehmer des P-Seminars mit dem “Dankeschön”- Plakat der Kinder vom Kindergarten St. Andreas in Fronberg (Foto: privat)

 

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