Vom 16. bis 18. Juli 2025 unternahmen wir im Rahmen des Geographieunterrichts eine dreitägige Exkursion nach Kramsach in Tirol, Österreich. Ziel der Exkursion war es, verschiedene naturgeographische Prozesse, insbesondere im Bereich Lawinenkunde und Gebirgslandschaften, in den Alpen vor Ort kennenzulernen. Gemeinsam mit Frau Berbig, Herrn Cistecky, Frau Herrmann und Herrn Mayer reisten die Geographie-Kurse am Mittwochmittag in Schwandorf mit dem Bus ab und erreichten unseren Campingplatz „Seeblick Toni“ nahe Kramsach am frühen Abend.
Nach der Ankunft in Kramsach am späten Nachmittag richteten wir gemeinsam das Lager auf der Zeltwiese ein, was sich als schwieriger erwies, als wir dachten, da der Boden sehr hart und steinig war. Anschließend gingen wir 20 Minuten um den wunderschönen See zu einem reservierten Grillplatz und nutzten diesen für ein gemeinsames Abendessen. Dabei gab es Grillkäse, Würstchen, Fleisch und sogar vegane Optionen, die von Herrn Mayer und Cistecky zubereitet wurden. Nach einem gemütlichen Abend an der Grillstelle ging es zurück zum Zeltplatz. Geplant war nun nur noch der Besuch der Waschräume, weil gegen 22:00 Uhr Nachtruhe galt. Allerdings folgte das Unvermeidliche … der Regen kam und das in Strömen. Die ganze Nacht regnete es und leider auch in so manches Zelt. Temporäre Verzweiflung schlug aber schnell in eine sehr lustige und unvergessliche Erinnerung um.
Am Donnerstag wachte der ein oder andere Schüler mit den ersten Sonnenstrahlen in durchnässter Kleidung auf. Die Nacht war also, wenn auch mit nur wenig Schlaf und viel Nässe, relativ gut überstanden. Praktischerweise gab es auf dem Campingplatz einen Trockenraum für solche Fälle. Wenige Stunden nach Erscheinen der ersten Sonnenstrahlen ging es mit dem Bus zum Feuerwehrgebäude in Kramsach, wo einige Vertreter des Krisenmanagements und der Bergrettung des Landes Tirol auf uns warteten. Dort fanden also vormittags, nach einer kleinen Einführung in das Thema, zwei Workshops statt. Dabei lernten wir den Umgang mit Drohnen zur Früherkennung von Naturgefahren wie Lawinen und Steinschlägen. Es wurde erklärt, wie moderne Technik zur Risikobewertung beitragen kann und anhand einer echten Drohne demonstriert. Im zweiten Workshop beschäftigten wir uns mit verschiedenen Lawinenarten, den Gefahrenlagen im alpinen Gelände sowie der richtigen Vorbereitung und Ausrüstung. Wir erfuhren auch, wo man aktuelle Lawinenwarnungen nachlesen kann und wie man sich als Jugendlicher verantwortungsvoll im Gebirge verhält. Nach einer zweistündigen Mittagspause mit einem Besuch im Supermarkt oder im Restaurant unternahmen wir am Nachmittag eine Wanderung zu der nahegelegenen Tiefenbachklamm. Diese erwies sich als hervorragender Spot für wunderschöne Fotos, welche wir bei einer kurzen Rast auch in großer Zahl machen konnten.
Unser Busfahrer brachte uns um ca. 18:30 Uhr wieder zum Campingplatz. Da ein gemeinsames Treffen für 20:00 Uhr im Tagungsraum anberaumt war, hieß es nun schnell essen und duschen. Da nach so einem anstrengenden Tag die Konzentration einiger doch etwas zu wünschen ließ, folgten sehr lustige eineinhalb Stunden. Anschließend noch kurz Bett bzw. Zelt für die Nacht vorbereiten und dann folgte, wie tags zuvor regenbedingt nicht ganz eingehalten, die Nachtruhe.
Diesmal trocken nutzten wir am Freitagvormittag die Alpbachtal-Karte, um mit der Gondel auf den Berg zu fahren. Oben angekommen, teilte sich die Gruppe in zwei Wanderteams auf. Eine Gruppe nahm an einer Gipfelwanderung teil, die andere absolvierte den etwas leichteren Panoramaweg. Nach der Wanderung hatten wir Zeit, um auf einer Hütte zu essen und mit der längsten Sommerrodelbahn Österreichs zu fahren, was sehr viel Spaß bereitet hat. Gegen 14:00 Uhr traten wir dann die Heimreise an.
Die Exkursion nach Kramsach war eine gelungene Mischung aus praktischen geographischen Anwendungen, gemeinschaftlichen Erlebnissen und Bewegung in der Natur. Besonders spannend war der Einblick in die Lawinenkunde und wie moderne Technik wie z.B. Drohnen zur Gefahrenabschätzung eingesetzt werden kann. Auch die Wanderung und die Beobachtung der alpinen Landschaften haben unser Verständnis für geographische Prozesse vertieft. Insgesamt war die Reise sehr lehr- und abwechslungsreich.
Wir bedanken uns daher für den Aufwand und die Planung bei unseren Lehrkräften, insbesondere bei Frau Berbig.
Katharina Ruetz
