Wie lebten die Menschen in der Steinzeit? Welche Werkzeuge benutzten sie? Wie machten sie Feuer? Diese Fragen stellen sich die Schüler und Schülerinnen der 6. Jahrgangsstufe, wenn sie sich im Geschichtsunterricht mit der Steinzeit befassen. Antworten erhielten sie vom Archäologen Herrn Lothar Breinl, der am 14. November 2014 als Referent an unsere Schule kam und mehrere Kisten Material mitbrachte, wie Hölzer, Steine, Pflanzen, Muscheln.
Jetzt konnten die Schüler anschaulich erfahren, wie aus Splittern des Feuersteins scharfe Messer oder Schaber entstehen. Ein Schüler wagte den Selbstversuch und ließ sich von Herrn Breinl eine Haar- strähne schneiden wie in der Steinzeit. Seine Erkenntnis: Die Splitter des Feuersteins sind vielleicht sogar schärfer als manche Scheren oder Messer heute.
Gespannte Aufmerksamkeit weckte die Frage nach dem Entzünden des Feuers mit steinzeitlichen Mitteln. Mit Erstaunen erfuhren die Schüler, dass diese Arbeit für die Menschen in der Steinzeit reine Routine war. Heute braucht man Geduld, Übung und das richtige Material, um es den Steinzeit- menschen gleich zu tun. Herr Breinl zeigte, dass Feuersteine zu geringe Energie aufbringen und zu wenig Funken sprühen, um den Zunder zum Brennen zu bringen. Die Kombination von Katzengold und Feuerstein führte schließlich zum Erfolg. Mit großer Begeisterung beobachteten die Schüler die Entwicklung von Rauch und Feuer im Außengelände der Schule.
In der folgenden Stunde konnten die Schüler selbst einige Arbeiten der Steinzeitmenschen nach- empfinden: Töpfern, Pfeile bearbeiten, Farben und Schmuck herstellen und einen steinzeitlichen Bohrer ausprobieren. Dabei wird vielen klar: Die Menschen in der Steinzeit hatten bereits bewundernswerte Fähigkeiten und versuchten ihr Leben durch kreative Erfindungen zu erleichtern.
Herr Breinl wird uns auch im nächsten Jahr wieder besuchen und wir bedanken uns bei ihm ganz herzlich für seine anschaulichen Darbietungen und Schilderungen aus dem Leben in der Steinzeit.

Archäologe Lothar Breinl mit einem Feuerstein
Archäologe Lothar Breinl mit einem Feuerstein (Foto: Spriestersbach)

StRin Andrea Spriestersbach

 

error: Content is protected !!