Besuch des Botanischen Gartens München-Nymphenburg

Im November besuchten alle achten Klassen im Rahmen des Geographieunterrichts den Botanischen Garten München-Nymphenburg. Schwerpunkt war der tropische Regenwald, der gerade im Unterricht durchgenommen wurde, und die Wüste, die anschließend Unterrichtsthema war.

Erste Station der Führung war das Haus der Aufsitzerpflanzen. Einige von uns konnten diese erst auf den zweiten Blick erkennen, da die Brillen beschlagen bzw. wir erst einmal mit dem Ausziehen unserer Jacken beschäftigt waren. So lernten wir hautnah das warme und feuchte Klima der Tropen kennen. Die Aufsitzerpflanzen hingen an der Decke, normalerweise sitzen sie auf Bäumen, um näher am Licht zu sein. Neben diesen Pflanzen wuchsen am Bo-den auch noch Moose und Farne.

Anschließend ging es an einer Teepflanze vorbei ins Palmenhaus. Nachdem gerade die Pflanzen geschnitten wur-den, konnten wir eine echte Bananenstaude anfassen und an ihr riechen. Obwohl dies keine Bananenart ist, wie man sie aus dem Supermarkt kennt, roch sie nach Banane. Warum ist die Banane krumm? Diese Frage wurde geklärt: Die Bananenfrucht wächst seitlich aus der Staude heraus. Damit sie genügend lebensnotwendiges Licht erhält, muss sie sich nach oben krümmen. Ursprünglich stammt die Banane aus Südostasien und nicht wie viele denken aus Südamerika. Danach ging es weiter zum Riesenbambus, der bis zu 37 Meter hoch werden kann, da er am Tag mehrere Zentimeter wächst. Grund dafür ist, dass er innen hohl ist. Durch immer wiederkehrende Fasern ist der Bambus trotzdem stabil und wird z.B. beim Gerüstbau verwendet. Daneben können auch Kleidungsstücke oder Papier aus ihm gemacht werden.

Danach ging es ins Mexikohaus zu den Wüstenpflanzen. Hier war die Luft trocken, da es in diesen Gebieten im Jahr lediglich 10 bis 40 mm Niederschlag gibt. Als Wüste gilt ein Gebiet, wenn der Boden zu weniger als 20 % bedeckt ist. Einige der Kakteen sahen aus wie die aus dem Comic Lucky Luke, andere hatten eine runde Form. Dazu gehört auch der Kugelkaktus, die auch Schwiegermutterstuhl genannt wird. Die Kakteen haben sich dem trockenen und heißen Klima der Subtropen gut angepasst. Sie haben häufig eine Wachschicht, die die Verdunstung verhindert. Die weißen Haare schützen sie vor der Sonne und in ihrem Inneren haben sie eine Art Schwamm, in dem sie Feuchtig-keit speichern können. Anschließend wurden uns lebende Steine gezeigt und der Kaffeebaum erklärt. Die roten Bohnen, die auch Kaffeekirschen genannt werden, müssen geröstet und dann zerkleinert werden, bevor sie zum Kaffeekochen verwendet werden können.

Die Führerin wollte uns noch die Mangrovenwälder zeigen. Ganz geklappt hat dies jedoch nicht, denn viel interessanter war ein Höhlenfisch, dessen Augen weit aus dem Kopf standen. Er wurde Manfred getauft. Von ihm wurden wohl die meisten Fotos an diesem Tag gemacht.

Am Ende gingen wir ins Orchideenhaus. Wie der Name schon sagt, gibt es dort viele Orchideen. Sie gehören auch zu den Aufsitzerpflanzen. Ihre Blätter sind relativ hart und die Blütenblätter haben die typische lila Farbe. Hier begegneten wir weiteren Lebewesen, den freilaufenden Schildkröten.

Wir haben noch viele weitere Pflanzen wie die Kletterpflanzen, die keinen Stamm haben, oder den Balsabaum, der eine geringe Dichte hat und deshalb für den Schiffs-, Flugzeug- und Modellbau verwendet wird, kennengelernt. An ihm wurde uns auch gezeigt, dass die Bäume des tropischen Regenwaldes keine Jahresringe haben, da es dort keine Ruhephase z.B. durch Jahres- oder Trockenzeiten gibt.

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Bilder: Mayer und Eckstein

 

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